Kinder und Jugendliche

Notfall-Liste

im autonomen Frauenhaus Neumünster

Alle Kinder haben das Recht darauf, gegen alle Formen von psychischer und physischer Gewalt geschützt zu sein. (Artikel 19 der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen).

Mädchen und Jungen, die mit ihren Müttern ins Frauenhaus flüchten, haben Gewaltsituationen erlebt und befinden sich, ebenso wie ihre Mütter, in einer Krise.

Ausstattung

Zwei Mitarbeiterinnen sind im autonomen  Frauenhaus für den Bereich der Mädchen und Jungen zuständig. Ihnen stehen zwei Kinderzimmer und eine Außenspielfläche zur Verfügung.
Die Räume sind ausgestattet mit Literatur, Baumaterial, Dinge zum sozialen Lernen oder kreativen Gestalten. Auch ein Bällebad befindet sich dort, welches zum Herumtoben einlädt.
In dem Außenspielbereich ist eine Grünfläche mit Schaukel, Tischtennisplatte und Trampolin. Es gibt auch eine Sandkiste und Sitzmöglichkeiten.

Pädagogische Arbeit

Grundlage für die Arbeit mit den Mädchen und Jungen ist das schrittweise Aufbauen eines Vertrauensverhältnisses zu den Mitarbeiterinnen.
Das ist auch ein Grund, warum wir unser Angebot ganz nach den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Kinder ausrichten.
Ziel ist es, dass sie einen Ort finden, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen, um wieder Selbstvertrauen und Lebensfreude gewinnen zu können.

Zusammenarbeit mit den Müttern

In unserer Arbeit beziehen wir die Mutter als Ansprechspartnerin mit ein. Es geht dabei zunächst einmal darum, die Stärken und Interessen des Kindes festzustellen. Gemeinsam mit der Mutter diskutieren wir, wie wir ihr Kind diesbezüglich unterstützen können.
In den Gesprächen geht es manchmal um Erziehungsfragen oder darum, einen geeigneten Schul-oder Kindergartenplatz zu finden.
Gegebenenfalls nehmen wir auch Kontakte zu Kinder-und Jugendorganisationen auf.

Aufnahmekriterien für Mädchen und Jungen

Es werden grundsätzlich alle Mädchen aufgenommen. Jungen dürfen allerdings nicht älter als 13 Jahre sein.
Dies hat folgende Gründe:

  • Im Haus kann keine entsprechende Intimsphäre gewährleistet werden (Teilung der Bäder und Zimmer)
  • Ältere Jungen könnten das gesellschaftlich typische Rollenverhalten übernommen haben.
  • Sie könnten von den Bewohnerinnen in eine altersunangemessene Männerrolle hineingedrängt werden.

Gemeinsam mit den Müttern müssen wir Alternativen zur Unterbringung der Jungen über 13 Jahren ausloten.